Am 8. Mai 1945 hörte man landauf landab die Kirchenglocken. Der Weltfriede wurde eingeläutet und Andreas Lippuner erblickte in Grabs das Licht der Welt.
Als drittes Kind von Agathe und Florian Lippuner durfte Tres mit seinen beiden Schwestern Anna und Ursula auf dem Bauernhof in der Beuschenbündt aufwachsen. Nach der obligatorischen Schulzeit besuchte er die landwirtschaftliche Berufsschule. Mit 20 Jahren heiratete er Jeannette Diller und die beiden wurden im Mai 1966 zum ersten Mal Eltern. Nur zwei Jahre nach Peter und Jürg kam der dritte Sohn Urs ins Familienleben. Sie teilten sich die wenigen Zimmer im oberen Stock in der Beuschenbündt. Es wurde langsam eng, denn auch Marco und Andrea wollten nicht lange warten. Aus diesem Grund wurde die Firstkammer ausgebaut.
Um die grosse Familie zu ernähren, arbeitete Tres tagsüber als Chauffeur bei der damals noch im Oberdorf ansässigen Firma Lippuner AG und abends auf dem Bauernhof.
So nebenbei: der Name Lasti kommt nicht vom Lastwagenfahren, sondern von einer Vorfahrin mit dem Namen Scholastika.
Als sein Vater Florian, der 1992 verstarb, das Grossvieh aufgab, schaffte sich Andreas Schafe an; nicht wenige und das alles neben einem 100-Prozentjob. Er war ein Chrampfi-Cheib. Obwohl kaum Zeit übrig blieb, erfüllte er sich 1996 einen Traum. Er kaufte sich ein Pferd. Auch in seiner Pensionszeit stand die Arbeit an zentraler Stelle. Nachdem er die Schafe verkauft hatte, begann er mit Arbeiten im Wald.
Das eine oder andere Leiden von der körperlichen Arbeit zwang ihn zwar, es etwas ruhiger anzugehen, über das er aber allzu oft hinwegsah. So war er auch in seinen letzten Jahren stets auf der Suche nach einer sinnvollen Arbeit. Sogar eine Woche vor seinem Tod war er noch mit Heuen beschäftigt.
Nehmen wir uns die Zeit und erinnern uns an die eine oder andere Episode mit Tres. Gerne zeigen wir dazu ein paar Fotos, untermalt mit seinem Lieblingslied: «Der letzte Postillion vom St. Gotthard».
